Leider mussten wir, in der Vergangenheit immer wieder, über herabfallende Gegenstände im Märkischen Viertel berichtet.
Dies ist natürlich ein Problem, welches weit über die Grenzen vom Viertel hinaus geht. Da unsere Wohnhäuser hier jedoch überdurchschnittlich hoch sind, ist bei einigen Menschen die Angst, beim durchqueren der „Hochhausschluchten“, jedes mal präsent. Erst im Jahr 2018 hat es, in der Tiefenseer Straße, einen tragischen Unfall mit tödlichem Ausgang gegeben und trotz diesem unglaublich schlimmen Vorfall (siehe Link), scheinen manche nichts daraus gelernt zu haben. Mal sind es Flaschen, die achtlos aus dem Fenster entsorgt, in anderen Fällen Steine, oder Töpfe die auf den Fensterbrettern vorgefunden wurden. Dabei sollte es doch eigentlich jedem klar sein, auch kleine leichte Gegenstände werden bei einem solch hohen Sturz zum Geschoss.
Stein am Fluchtbalkon in der Finsterwalder Straße:
Hier ist es ein Topf, der auf dem Fensterbrett steht (Calauer Straße):
Doch gibt es überhaupt eine Lösung und würde überhaupt eine Maßnahme etwas ändern? Der Fall mit dem armen Jungen aus der Tiefenseer Straße macht deutlich, dass Menschen sich von nichts auf Dauer nicht abschrecken lassen. Solch schlimmen Ereignisse werden verdrängt und dann spricht niemand mehr wirklich drüber. Wir versuchen es mit Verhaltenstipps (siehe Beitrag ganz unten) und unterbreiten Lösungsvorschläge die bestimmt für manche übertrieben wirken, aber rein theoretisch Leben retten könnten.
Elektronische Warngeräte, die einen warnen wenn ein Objekt hinab stürzt? Man hört ständig vom Thema künstliche Intelligenz und wirklich im Offline-Alltag angekommen, ist sie immer noch nicht.
Es wäre in der heutigen Zeit bestimmt technisch machbar, Maschinell trainierte Messgeräte (kleine Kameras) an Durchgängen, oder Gehwegen in „Hausnähe“ anzubringen, die einen beim erkennen einer Gefahr, mit einem Akustischen und Visuellen Signal warnen. Es gibt da auch wenig datenschutzrechtliche Unstimmigkeiten, denn niemand sieht sich das Videomaterial an, es würde direkt in einem Rechner im Wohngebäude verarbeitet werden und trainierte Deep Learning Software braucht kein Internetzugang.
Oder im Boden eingelassene Spiegel, die einen am Ausgang der Durchquerung bessere Einsicht nach oben bieten. Ob diese Variante günstiger bei der Anbringung und Wartung wäre, wissen wir nicht. Auch nicht ob eine der beiden Varianten, überhaupt vom Vermieter erwünscht wären, oder gar bezahlt werden. Eine Phrase besagt es muss immer erst etwas passieren, bis die Menschen anfangen nachzudenken und altes über den Haufen werfen, doch oft ändert ein schlimmes Ereignis trotzdem nichts. Natürlich haben wir auch dafür Verständnis, dass uns niemand wegen den vielen Gefahren im Leben, in Wattebällchen packt. Jedoch dachten sich das auch die ersten Autofahrer, die einfach nicht wussten das ein Gurt von Nöten ist, bis es immer wieder tödliche Unfälle gegeben hat und dann nach einiger Zeit zum Gurt geraten und er dann zur Pflicht wurde.
Wir möchten keine Angst schüren,
sondern einen Denkanstoß geben. Denn es gibt bestimmt einige Bewohner, die ein ungutes Gefühl beim beschreiten der Tunnel/Gehwege haben und trotz aller tollen Vorschläge, um hier noch sicherer zu leben, hilft das im hier und jetzt überhaupt nicht. Denn die Gefahr lauert an jeder Fassade, auch welche ohne Durchgang, sehr viele Gehwege verlaufen direkt am Haus entlang. Wir müssen also alle selber den Kopf einschalten, Gefahren im Vorfeld minimieren und das jeder für sich. Das Folgende Video macht deutlich, keine Vorrichtung bietet 100 prozentigen Schutz. Da hilft kein Spiegel, oder Warnsystem, sondern nur der gesunde Menschenverstand, beim verlassen der Wohnung. Schirme, Blumentöpfe usw. sollte man sichern und am besten immer das Wetter im Auge behalten. Euch alles erdenklich gute, euer Lux von märkischesviertel.de