Kaum sind ein paar Tage vergangen, steht Berlin erneut still. Am Mittwoch, den 26. März, beginnt der nächste Warnstreik bei der BVG. Der Ausstand startet gegen 3 Uhr morgens und soll bis zum Betriebsbeginn am Freitag, den 28. März, andauern. Betroffen sind sämtliche U-Bahnlinien, alle Trams und fast der komplette Busverkehr, mit wenigen Ausnahmen. Wie schon bei den letzten Streiks wird auch am Freitagvormittag noch nicht alles rund laufen.
Im Märkischen Viertel bedeutet das: Die Buslinie 124 fährt erneut nur eingeschränkt, ebenso wie die Linien 112, 184, 744, 893, N68 und X36. Andere Linien wie 106, 114, 133, 161 oder N23 sind regulär unterwegs. Auch die BVG-Fähren sowie das Muva-Angebot bleiben in Betrieb. Wer kann, sollte auf die S-Bahn oder Regionalbahnen ausweichen. Diese sind vom Streik nicht betroffen, könnten aber voller werden. Die S-Bahn plant auf einzelnen Linien sogar Taktverstärkungen – etwa auf der S1 und der S5 zwischen 9 und 14 Uhr.
Im Hintergrund tobt ein handfester Tarifkonflikt: Ver.di fordert 750 Euro mehr im Monat, mehr Flexibilität bei Schichten, Weihnachtsgeld und Zulagen. Die BVG bietet aktuell nur die Hälfte der Summe und das über doppelt so lange Laufzeit. Sollte es keine Einigung geben, droht nach der Urabstimmung ab dem 4. April ein unbefristeter Streik. Wie lange dieser andauern könnte, weiß derzeit niemand.
Empfohlen wird, vor Fahrtantritt die Echtzeitdaten über die BVG-App oder auf www.bvg.de zu prüfen – besonders bei Linien, die mit reduziertem Angebot unterwegs sind.
Was wir aber wissen: Mobilität ist mehr als Technik und Taktung. Sie ist das Rückgrat des Alltags, sie verbindet Räume und Leben. Wenn sie fehlt, spüren wir, wie sehr unser Miteinander vom Rhythmus des Öffentlichen getragen wird.