Kürzlich hatte ich (Lux) die besondere Gelegenheit, an einem Gespräch über das Märkische Viertel teilzunehmen, das in einem Magazin veröffentlicht wurde. Es war ein heißer Tag im Juli und zusammen mit anderen Bewohnern und Akteuren des Viertels haben wir darüber gesprochen, wie es wirklich ist, hier zu leben und zu arbeiten. Natürlich habe auch ich ein paar meiner Gedanken geteilt und es war schön, mal nicht nur über das Viertel zu schreiben, sondern selbst Teil eines solchen Austauschs zu sein.

Was mich zum Nachdenken brachte, war die Vielfalt der Perspektiven. Wir alle leben hier, doch unsere Erfahrungen sind so unterschiedlich. Ich habe mein Gefühl beschrieben, dass das Märkische Viertel wie eine Insel ist, auf der ich sehr gern gestrandet bin. Diese Aussage kam nicht aus einem Gefühl des Stolzes, sondern aus echter Zuneigung zu diesem Ort, der für mich wie ein eigenes kleines Dorf in der Großstadt Berlin wirkt.

Es war mir wichtig, die Atmosphäre, die hier herrscht, so ehrlich wie möglich zu vermitteln. Viele denken vielleicht, sie kennen das Viertel von außen, doch es gibt so viel mehr, das man nur durch das tägliche Leben hier erfährt. Ich wollte auch ansprechen, dass nicht alles rosig ist. Es gibt Herausforderungen, die viele Menschen hier betreffen. Wie zum Beispiel die schmutzigen und vollgepinkelten Aufzüge in einigen Gebäuden bestimmter Wohnhausgruppen. Viele Menschen nehmen das als großes Ärgernis wahr und ich verstehe das und freue mich zugleich das der Punkt auch den Weg in das Mietermagazin gefunden hat. Im Artikel wurde nichts verschönert oder rausgeschnitten, was ich einmal positiv anmerken möchte. Dieses und andere wichtige Themen dürfen nicht unter den Tisch fallen und tun sie auch nicht.

Solch eine Veröffentlichung gibt keinen Anlass zum Angeben, vielmehr eine Gelegenheit, die Realität des Lebens hier aufzuzeigen, mit all seinen positiven und negativen Seiten. Vielmehr sehe ich es als Chance, gemeinsam mit anderen Bewohnern zu zeigen, was das Märkische Viertel ausmacht: Ein Ort voller Geschichten, Begegnungen und Herausforderungen, aber eben auch voller Gemeinschaft und Zusammenhalt. Ich hoffe, dass dieser Artikel dazu beiträgt, dass noch mehr Menschen dieses besondere Viertel mit offenen Augen erleben können… Hier geht es zum Kurz-Artikel und dort findet ihr auch die HALLO NACHBAR Ausgabe als PDF: https://www.hallonachbar.berlin/titelstories/mv-for-life/

Von Lux

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