Die Natur birgt viele wunderbare Geschöpfe und manchmal kreuzen sich unsere Wege mit ihnen. Es kann vorkommen, dass wir ein verletztes oder hilfloses Wildtier auf der Straße finden und uns fragen, was wir tun können, um ihm zu helfen. Doch was ist in solchen Situationen zu tun? In diesem Artikel erfahrt ihr, welche Schritte ihr unternehmen solltet, wenn ihr ein Wildtier gefunden habt und wie ihr ihm bestmöglich helfen könnt.
Wenn du auf der Straße ein Haustier findest, solltest du zuerst versuchen, den Besitzer ausfindig zu machen. Es könnte sein, dass das Tier einen Chip oder eine Tätowierung hat, die Informationen über den Besitzer enthält. Wenn das Tier verletzt ist, solltest du es unbedingt zu einem Tierarzt bringen. In Berlin gibt es viele Tierarztpraxen, die auch einen Notdienst anbieten.
Wildtiere werden hingegen nicht als Fundtiere betrachtet, da sie nach bürgerlichem Recht kein Eigentum darstellen und als „herrenlos“ gelten. Es gibt jedoch einige Institutionen und Privatpersonen, die sich in Notfällen um diese Tiere kümmern, aber nur innerhalb ihrer eigenen Möglichkeiten. Die Situation bei Wildtieren ist im Allgemeinen etwas komplizierter als bei Haustieren, da es viele freiwillige Einrichtungen gibt, die sich kümmern.
Wenn du ein verletztes Tier wie Füchse, Waschbären, Marder oder Wildschweine findest, wende dich an die Wildtierberatung. Für Igel und Eichhörnchen gibt es engagierte Privatpersonen, aber bitte habe Verständnis dafür, dass sie nicht jederzeit erreichbar sind, da sie vielleicht berufstätig oder anderweitig beschäftigt sein könnten. Wenn du Fragen zum Eichhörnchenschutz hast, kannst du die Eichhörnchen-Hilfe Berlin unter der Telefonnummer 0172/3553314 erreichen. Der Arbeitskreis Igelschutz Berlin e.V. gibt Informationen zu Igeln unter der Telefonnummer (030) 4049251 (abends).
Generell gilt: Wenn du einen verletzten Altvogel findest, bringe ihn zuerst zu einem Tierarzt. Die Kleintierklinik der Freien Universität hat einen 24-Stunden-Notdienst, bei dem Tierärzte auch in Not geratene Wildtiere kostenfrei aufnehmen. Jungvögel benötigen in den meisten Fällen keine Hilfe! Im April verlassen viele Meisenkinder das Nest und erkunden die Umgebung, während ihre Eltern sich weiterhin um sie kümmern. Eine Ausnahme sind junge Mauersegler, die im Hochsommer (Juli) am Boden liegen können. Bitte rufe in solchen Fällen bei der Wildtierberatung an, um konkrete Tipps oder professionelle Hilfe zu erhalten. Beachte bitte, dass es nicht erlaubt ist, Wildtiere mit nach Hause zu nehmen und sich dort um sie zu kümmern.
Viele weitere nützliche Infos dazu bekommt ihr hier im Beitrag. Die Beitragsgrafik ist eine Fotomontage und dient der Veranschaulichung.